Türscharniere

Umbau, Ausbau und Tuning

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Pinzi-Süd
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Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Die Schrauben an den vorderen Scharnieren lassen sich nicht öffnen, evtl. mit Gewalt und Schlagschrauber, aber es dürfte sinnvoller sein diese dran zu lassen.
Würdet ihr zum lackieren die Bolzen herzaustreiben und separat lackieren?
Hinten natürlich auch :wink:
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frank
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Re: Türscharniere

Beitrag von frank »

Eines schönen (oder weniger schönen) Tages müssen doch die Scharniere sowieso ab... also würde ich das JETZT machen, wenn Du alles so schön neu lackierst. Unter den Scharnieren hat sich die letzten 50 Jahre auch immer Feuchtigkeit gesammelt - wäre schade, wenn dann nach ein/zwei Jahre der Rost da hervorkriecht.

Die ver" :oops: :x :shock: "ten Kreuzschlitzschrauben bringt man mit viel WD40, gut zureden (auf keinen Fall fluchen :P), ein wenig klopfen (oder Schlagschrauber) und grossen Kreuzschlitz-Bits schon raus. Und dann macht man vernünftige (nicht historisch exakt) Innensechskant-Schrauben rein.
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Weiterer Vorteil: Man(n) kann man die Türen abschrauben, OHNE die Innenverkleidungen abzunehmen, und erspart sich beim Türen wieder anschrauben, die Spaltmasse der Türe wieder auf Rolls-Royce Niveau zu bringen :smoke:
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Pinzi-Süd
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Danke für den Tipp, ok, dann werde ich mir das auch noch auferlegen :wink:
Hast Du die Bolzen auch entfernt und das Scharnier ganz zerlegt zum lackieren?
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frank
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Re: Türscharniere

Beitrag von frank »

Nein, nur gesäubert, komplett entfettet und rundum lackiert. An die Stellen wo so keine Farbe drankommt, muss auch keine Farbe drankommen...
Norbert Palme
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Re: Türscharniere

Beitrag von Norbert Palme »

Servus Karsten,
Den Maschinen-Schlagschrauber zum Lösen nur bei Schrauben mit Außen-Sechskant verwenden. Bei Imbus oder Kreuz ist die Gefahr zu groß, daß die Schraube versaut wird.
Besorg dir einen Schraubendreher, der richtig gut passt. Den baust du zum Hand-Schlagschrauber um: Kunststoff oder Holzgriff abschneiden. Dann evtl. eine 17 mm Mutter anschweißen. Jetzt kannst du drehen und gleichzeitig drauf klopfen. Du kannst auch in Rechtsrichtung versuchen zu klopfen/ drehen.
Evtl. bekomt der Rost den entscheidenden 5/100 Schlag, um zu brechen.
Und wenn nicht, dann ist die Rechts-Richtung versaut und nicht die Links-Richtung.
Heißluftföhn und Kältespray könnte auch noch helfen...
Wenn die Flanken vom Imbus oder Kreuzschlitz schon beschädigt sind, kann Daraufklopfen helfen.
Beim Wiedereinbau dann vorzugweise Innensechskant-Schrauben verwenden. Und deren Gewinde und Senk-Flanke liebevoll einölen, schmieren oder fetten.
Ich habe übrigens drei Löcher in meine Türverkleidung. So kann ich die Türen auch ausbauen/einstellen, ohne sie zerlegen zu müssen....

Viel Glück!
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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Stef@n
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Re: Türscharniere

Beitrag von Stef@n »

Thema Schlagschrauber: Ich glaub, da wird gerade aneinander vorbei geredet. Für solche Kreuzschlitzschrauben ist https://www.amazon.de/GEDORE-Schraubenl ... d_source=1 dieser Handschlagschrauber ideal, quasi eine Weiterentwicklung von Norberts Vorschlag. Wenn man mit dem Hammer hinten drauf drischt, dreht sich die Klinge ein wenig. Ist natürlich ideal, dass das genau dann passiert, wenn die größte axiale Kraft durch den Schlag drauf kommt, so sitzt der Bit gut im Schlitz und wird nicht vermurkst. Hab ich seit meiner Zeit in der ich an alten japanischen Motorrädern geschraubt hab und hat mich nie im Stich gelassen!
Um das Geld eine gute Anschaffung…
Grüße

Stefan

P.S.: Bitte entschuldigt den langen Link, ist mir am Telefon fast unmöglich, sowas schön zu machen :(
Norbert Palme
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Re: Türscharniere

Beitrag von Norbert Palme »

Das kannte ich jetzt noch nicht.....
Da hab ich doch was für den Wunschzettel.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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eniac
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Re: Türscharniere

Beitrag von eniac »

Ist schon im Warenkorb :-)
Grüße

derStefan
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Pinzi-Süd
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

So einen Handschlagschrauber habe ich. Muß ich probieren.
Werde es nochmals mit Rostlöser einweichen und den Tipp mit dem Kältespray probieren.
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M38A1
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Re: Türscharniere

Beitrag von M38A1 »

... die Schrauben mit dem Heißluftföhn (Steinel weil mehr Temperatur als die Billigdinger) heiß machen und mit WD40 oder M40 von Mannol gangbar machen ...

Ich habe einen Chinakracher-Makita-Nachbau-Akkuschrauber für den 18V Makita Akku für 30€. In vielen Ausführungen beim großen "e" oder "A" erhältlich.
Der hat außen eine 1/2" Aufnahme für Schraubnüsse und innen am 1/2" einen 6-Kant für Bit's.

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Das Ding hat keine Super-Kräfte wie ein Druckluft-Schlagschrauber aber zum Lösen von solchen Schrauben, am Auspuff oder für die Polrad-Muttern am Moped einfach genial ... und vor allem kannst während dem Schrauben schön Druck auf den Bit ausüben damit der greift.

Der von Stefan beschriebene Hand-Schlagschrauber ist ebenfalls cool - vielleicht liegt's am Modell oder meiner Motorik, aber ohne schweren Hammer (Fäustel) passiert da nix und von den gehärteten Bit's - sehr spröde - sind auch schon 2 zerbröselt.
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Tatzelwurm
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Re: Türscharniere

Beitrag von Tatzelwurm »

mit so einem Handschlagschrauber und passendem Bit hab ich bisher alle Schrauben lösen können.
Durch den Schlag mit dem Hammer finde ich den noch wirkungsvoller als einen Schlagschrauber.
Vielleicht noch zur Erläuterung für diejenigen die dieses Werkzeug nicht kennen, durch den
Hammerschlag wird der Bit fest in den Kreuzschlitz gepresst und gleichzeitig wird durch das
Werkzeug automatisch eine kleine Drehbewegung ausgeführt die dann die Schraube löst.

Grüße Andreas
Mojohand
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Re: Türscharniere

Beitrag von Mojohand »

@Stefan
Hab ich seit meiner Zeit in der ich an alten japanischen Motorrädern geschraubt hab und hat mich nie im Stich gelassen!
bei mir hat es 40 Jahre gedauert, bis ich erfahren habe, dass die Japaner eine andere Kreuzschlitzform haben. Deshalb vermurkst man die Schrauben, ween man einen PH Antrieb verwendet, und mit PZ erst recht aber da merkt man gleich, dass es nicht passt.
Hab mir jetzt einen Satz japanische Schraubendreher gekauft und endlich kann ich die Schrauben an der Ölpumpe, Unterbrecher-Grundplatte, Lima-Anker usw. ohne Probleme lösen.
Den Handschlagschrauber habe ich damals natürlich auch benutzt.

Grüße Bernd
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Stef@n
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Re: Türscharniere

Beitrag von Stef@n »

Ich hab dann anstatt des richtigen Werkzeugs einfach keine Japaner mehr gekauft :mrgreen:
Nach fünf Fours (1x 400, 2x 350 und 2x 750) einer CL250 Scrambler und zwei Z900 war Schluss, dann bin ich über Österreich nach Deutschland weiter gezogen…
@alle Lästermäuler: Ja, die Umhandlerei kam nicht erst mit den Pinzgauern! :lol:
Grüße

Stefan
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eniac
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Re: Türscharniere

Beitrag von eniac »

Stef@n hat geschrieben: 2. Aug 2024, 19:19 .............
@alle Lästermäuler: Ja, die Umhandlerei kam nicht erst mit den Pinzgauern! :lol:
Grüße

Stefan

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Grüße

derStefan
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Re: Türscharniere

Beitrag von Mojohand »

@Stefan,
beinhaltet Deine Auflistung nur Motorräder und ich kann daraus schließen dass die vorletzte Station eine KTM war, oder ist es der Pinzgauer ?

Grüße Bernd
Pure Vernunft darf niemals siegen.
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Stef@n
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Re: Türscharniere

Beitrag von Stef@n »

Die Österreichische war aus Mattighofen. Und die letzten drei sind aus Berlin.
Grüße

Stefan
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Pinzi-Süd
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Nach viel Rostlöser (wobei die Schrauben nicht verrostet sind), langer Einwirkzeit, mehrmals Kältespray und dem Handschlagschrauber kann man nach mehreren Stunden doch alle Schrauben lösen :D
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Sehr erfreulich, unter den Scharnieren kein Rost.
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Wenn man die Scharniere in Nitro einlegt, dann krümelt der rote Lack ab. Klar muß ich sie noch weiter bearbeiten.
Denke da wurde wieder nicht angeschliffen.
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Re: Türscharniere

Beitrag von Pinzi-Süd »

Wie entroste ich weiter?
Sandstrahlen will ich dort lieber nicht, dann hat man den Mist in den Scharnieren.
Drahtbürste und dann einfach mit Brunox epoxy "tränken"
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