Federung Vorderachse

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trago
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Federung Vorderachse

Beitrag von trago »

Halle Pinzgemeinde!
Habe probleme mit dem Federweg (nemlich keinen bei meinem 712k )!
Zuladung ;Seilwinde ca.65, li. Tank 65 l ,re 70l,plus Kanister 20l,und auf der Heckwand 2x 20 .so nun meine frage hat jemand schon erfahrung mit spacer! Distanzstücke zwischen Feder und Ferdertelle um die Feder um ca 3,5 cm vorzuspannen,damit der alte federweg wieder hergestellt ist .
Mein Maschinenschlosser dreht mir solch ab, noch was hab Federn mit zweimal roter Makierung verbaut.
mfg
trago
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Hallo trago,

Distanzstücke sind meines Erachtens die schlechtere Lösung, neue/andere Federn wären die elegantere. Mit Distanzstücken spannst du die zu schwachen Federn nur ein wenig mehr vor.
Frag mal Lorenz zum Thema Federn, der ist da wohl ziemlich fit, was verschiedene Möglichkeiten angeht!
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Hallo Trago,

wir können neue, verstärkte Federn liefern. (diese sind aber im Vergleich zu den originalen nicht aus konifizierten Stahl hergestellt, das wäre viel zu teuer)

Zur Sicherheit bräuchte ich aber mal Deine Vorderachslast mit 2 Personen besetzt und vollen Tanks.

Ich muss beim 1. Mal 10 Federn anfertigen lassen und muss halt jetzt einen Kompromiss finden, mit dem alle Kunden von der Achslast her leben können. 5 Interessenten habe ich inkl. mir schon. (Ein Feintuning im 1 cm Bereich könnte man evtl. mit den Federstützbolzen des Diesels auf das jeweilige Kundenfahrzeug machen)

Spacer sind nicht gut, da Du dann nur noch einen Einfederweg von (11,5 (Gesamtfederweg an den Federn-Dämpfern) / 2 = 5,75 cm Einfederweg
5,75 cm Einfederweg -3,5cm Spacer =) 2,25 cm hast.

Das Problem ist nämlich auch, dass die Feder beim heftigen Einfedern relativ schnell mit den Windungen aneinanderstösst und dann ist es schlecht. Das lässt sich aber mit neuen Gummihohlfedern verbessern. Davon gibt es auch verstärkte Version, probiere ich selbst gerade aus - ändert aber an den X- Beinen nichts.

Man könnte auch Dieselpinzgauerfedern mit den anderen Tellern und Bolzen etc. nehmen. Das wird aber deutlich teurer.



Gruß

Lorenz
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JRE
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Beitrag von JRE »

Hallo
Eine Frage zum Thema Vorderfeder

Ich empfinde die grössten Schwierigkeiten die Vorderfedern in meinem 710M wieder einzusetzen.

Ich habe im Esatzteilkatalog von SDP eine spezielle Montagevorrichtung gesehen. Der Vorteil des SDP Montagevorrichtung, glaube ich, ist das es seine Kraft auf die ganze Feder ausdrückt. Bei den normalen Spannern kann man gerade 4 oder 5 Windungen übernehmen
Bei Magna angefragt ; diese Vorrichtung kostet 700 euros + Mwst + Porto ; ganz schön teuer um es einmal zu benutzen.

Ich habe normale Federspanner gekauft und spanne die Feder kaum 5/6 cm.
Das genügt natürlich nicht um die Feder einzumontieren, die Reparaturanleitung spricht von einem zusammenspannen von 280mm !!!!!!

Ich habe im übrigen ziemlich Respekt vor diesem Unternehmen das mir ziemlich gefährlich vorkommt.

Hast schon jemanden unternommen. Gibt es da vielleicht einige Erfahrungen.

Würde mich freuen von Ihnen zu hören.

JR E.
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Den besten Spanner hat das österreichische Militär ...

Ich habe zwar auch (noch) nicht den originalen Spanner, aber mit meinem geht es zumindest unter Zuhilfenahme ein oder 2 Montiereisen, wenn es von der Bauhöhe her nicht ganz reicht.

Wenn Du mir versprichst, mir den Spanner gleich wieder zurück zu schicken, kann ich Ihn der per UPS leihweise nach Frankreich schicken. Ich muss nämlich bei mir auch nochmal Anfang Mai an die Federn ran.

Beste Erfahrungen habe ich mit dem Spanner beim Ausbauen gemacht, wenn man die Bremstrommel mit dem Wagenheber auf einen Balken runterlässt und den Spanner schon in die gespannte Feder einsetzt. Das hat den Vorteil, dass man sieht wo man den Spanner einsetzen kann, admit man Ihn beim Einbauen auch wieder herausbekommt.

Gruß

Lorenz
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JRE
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Beitrag von JRE »

Hallo Lorenz
Nochmalerweise bei der "Demontage" wird die Achse mit einem Wagenheber hinaufgedreht und die Haken werden einfach eingehängt.
Das ist ziemlich einfach und da besteht nur nom minimalen Druck auf die Vorrichtung.

Bei der Montage wird die Achse ein kelines Teil hochgedreht, die Haken ausgehängt und die Achse wird wieder abgesend.

Mein Problem ist es die Feder von null um 28 cm zusammen zu pressen. Geht das mit deinem Spanner. Wie sieht den das Ding aus.
Gruss
JR E.
trago
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Beitrag von trago »

Hallo ! Danke !! an euch.
werde es mit den Spacer und verstärkten Anschläge am Wochenende versuchen! und sonst auf die Diesel Federn umbauen ! :evil:
mfg
trago
trago
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Beitrag von trago »

Hallo Leute !!
Hab die Spacer nun eingebaut und probe gefahren ,ich kann nur sagen
eine eins a Sache ,einfach super,mit voller beladung . :D
wenn jemand solche Dinger braucht kann ers mir ja sagen .
mfg
trago
kawahans
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Beitrag von kawahans »

@ JRE

Du kannst die Feder spannen, indem Du 2 (Eisen-) Platten und eine Gewindestange ( 16 mm oder stärker) verwendest. Auf die Platten hatte ich kleine Stege aufgeschweisst, um das Wegrutschen zu verhindern. Zusammenschrauben, dann die Bügel einhängen. Wenn keine Bügel vorhanden, einige Drahtschschlingen anbringen, diese nach dem Einsetzen von innen nach aussen vorsichtig abzwicken.

Ist natürlich nicht so elegant, geht aber fast überall.

Liebe Grüße aus Graz!

kawahans
Pinzgauer !!!! ist wie eine Ehe: man löst Probleme, die man ohne nicht hätte.
Aber man tut´s gerne....
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

@ trago
Der Nachteil dabei ist, dass Du deinem Pinzi Einfederweg raubst (er hat eh nur zwischen 5-6 cm), und den haben die Pinzgauer im Gelände sehr nötig....


Gruß

Lorenz[/list]
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JRE
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Beitrag von JRE »

Hallo
Guten sonntag
Bei meinen Federn ist die Sache jetzt gelaufen (siehe Fotos).
Ich habe dazu 4 spanner benutzt um die Federn stufenweise auf 280 mm jusammen zu pressen. Ist nicht ganz einfach und auch nicht ganz ungefährlich.
Bild

Bild

Aber musste ja sein. Jetz kann die Restaurierune wieder einen Schritt weitergehen.

Ganz besonderen Dank an Lorenz für seinen Vorschlag.

MfG
Jacky
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eniac
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Beitrag von eniac »

Woran erkennt man eigentlich den Unterschied zwischen den verstärkten
Federn (Ch Schneepflug oder Komunal Pinz) und den normalen ?
Grüße

derStefan
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burki
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Beitrag von burki »

da gibts eine ganz einfache optische Markierung... rote Punkte aufgemalt.
Hatte die Federn mit 2 roten Punkten drin, hab jetzt auf die verstärkte mit 3 roten Punkten umgebaut - und es hilft. Es gibt irgendwo eine Tabelle mit den ganzen Farbcodes.

Gruss Burki
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eniac
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Beitrag von eniac »

Na, Farbmarkierungen hab ich unter dem Rost noch keine gefunden. Muss ich
mal genauer schauen.. Hast du die Tabelle eventuell für die Doku ?
Grüße

derStefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Das ist komisch, lt. SDP und lt. dem Federnhersteller der Originalfeder gibt und gab es keine verstärkten für den Benzinpinzgauer.

Wie die das beim Schneeräumpinzi gemacht haben, würde mich mal interessieren.

GUT bietet verstärkte Federn ja nur vom Diesel an mit neuen Kappen etc., das deuted auch darauf hin, dass es mit den Benzin Verstärkten Federn irgendwie schwierig ist.

@ Burki:
Wo hast Du Deine her? Ist der Stahl konifiziert?
Evtl. waren die Schwankungen in der Serie der normalen Federn etwas größer und es gab daher verschiedene Farbcodes. Habe ich auch schon mal irgendwo gelesen.

Verstärkte Federn aus konstanter Drahtstärke herzustellen ist für die deutschen Kleinseriehersteller kein Problem und auch bei 5 Paar bezahlbar. Das Problem ist aber, dass die Federnbeim vollen Einfedern auf Block gehen. (also die Windungen kommen zusammen) Richtig wäre eine neue Feder aus konifizierten Material herzustellen. Habe jetzt eine Adresse in Australien, die aber bis jetzt noch nicht geantwortet hat.
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Pinzlinger
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Federrate

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo Forumskollegen,

es gibt einige theoretische Möglichkeiten um Federn tragfähiger zu machen (eine höhere Federrate N/mm):

1. höhere Drahtstärke. (NT: weniger Weg)
2. weniger Windungen (VT: längerer weg, NT: höhere Beanspruchung des Federdrahtes
3. Federdurchmesser kleiner (NT: höhere Drahtbeanspruchung)

Achtung Werkstoff: Vorsicht der Schubmodul ist hier wichtig, der ist aber be nahezu alles Stählen etwa gleich. Wärmebehandlungen können hier nichts bringen.

Fazit: Um die Federung härter zu machen:
1. Dickerer Draht,
2. weniger Windungen (viell. 1/2 oder 1 weniger), je nach Drahtstärke
3. Festererdraht da die Beanspruchung höher ist

Dann ist der Federweg zum Schluss wieder gleich!

Das wärs eigentlich; das kann man auch rel einfach rechnen....

Grüsse

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Also ein deutscher Federnhersteller hatte eine neue normale Pinzi Feder auf dem Prüfstand und die sagen ganz klar, dass bei der geforderten Federeigenschaft und der min Länge es nur mit konifieziertem Draht geht, was sie in Kleinserie nicht machen können.

Peter Farrer fährt nach seinen Aussagen problemlos unkonifiziert, ich weis aber nicht wie und welche Streckan der fährt.
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Pinzlinger
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Konfizierung

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo Lorenz,

was meinst du mit konfizierung? Soll ich darunter einen konischen gewickelten Federdraht verstehen? Ist eine teure Sache... kenn ich vom Unimog.

Ist der Grund dass es dann noch in die Teller passt?

Was spricht gegen eine Feder mit dickerem Draht und dafür 1 Windung weniger? rechnen müsste man's halt.

dickerer Drahtdurchmesser -->steifer
weniger Windungen --> steifer
kleinerer Federdurchmesser --> steifer

Grüsse

Stefan
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burki
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Re: Konfizierung

Beitrag von burki »

Pinzlinger hat geschrieben:was meinst du mit konfizierung? Soll ich darunter einen konischen gewickelten Federdraht verstehen? Ist eine teure Sache... kenn ich vom Unimog.
Ist das vielleicht der Grund, warum beim Unimog so häufig die Federn brechen?

Gruss Burki
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Pinzlinger
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Federn brechen

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo Burki,

das ist durchaus möglich, denn durch das konische walzen bekommt die Oberfläche eine leichte Perforierung was die Kerbempfindlichkeit erhöht...

Grüsse

Stefan
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