Vergaser

Rund um Antrieb und Elektrik

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gisli
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Re: Vergaser

Beitrag von gisli »

wenn man zugang zum passenden gerät hat ist das eine sehr schöne lösung. es gibt auch einige kleine gießerreien die mit so einem 3D prototyp auch einanfertigungen bzw. kleinserien erschwinglich gießen.
ps. weber kommt aus italien :wink: .
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h@nnes
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Re: Vergaser

Beitrag von h@nnes »

gisli hat geschrieben:wenn man zugang zum passenden gerät hat ist das eine sehr schöne lösung. es gibt auch einige kleine gießerreien die mit so einem 3D prototyp auch einanfertigungen bzw. kleinserien erschwinglich gießen.
ps. weber kommt aus italien :wink: .
Eigentlich braucht man nur das 3D Zeichenprogramm. Ausdrucken tut das zum Beispiel die Fa. Materialise in Belgien oder sonstwo. Einfach das 3D Modell (beim 3D heißt das modellieren und nicht zeichnen) per Mail an diese Firma schicken, gewünschtes Material wählen, und ca. 3 Tage warten, bis der Teil im Postkasten ist. Geschätzte Kosten für den Ansaugteil €30.-
exilfranke
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Re: Vergaser

Beitrag von exilfranke »

Eine 1-in-4 - Brücke wird schon ein wenig mehr kosten, die istja auch entsprechend größer.

Dass man das ganze dann noch gießen lassen mus, versteht sich von selbst. Nach dem Guss kommt das überarbeiten der Flansche - Planfräsen, Bohren.

Wenn man dann noch gucken will, gleiche Längen verbauen, dann gibt das ein nettes Gewürm. Das wird dann wohl eher auf Arbeit mit Schweißgerät und Rohrbiegevorrichtung rauslaufen.

Auch hierzu gibt es 3D-CAD-Pakete sowie passende CAM-Technologien und zumindest im Schwobaländle auch Firmen, die das Zeug benutzen, um damit Geld zu verdienen. Thema da ist immer, mit einem Prototypen als "Hobbykonstrukteur" einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Nixdestotrotz: go for it. Aber dann gleich den Auspuffkrümmer mit erledigen; der Abarth Carlo hat da meiner Meinung nach eine der prominentesten Theologien verfasst, da könnte man sich dann dran orientieren.
gisli
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Re: Vergaser

Beitrag von gisli »

ein bissel arbeit isses halt schon, aber das gehört nunmal zum hobby. mit rohrbiegen geht bei den engen radien nicht, man kann sowas als prototyp auch mal aus rohrbögen bauen. solche teile werden aus faserverstärkten kunststoffen gebaut, wenn man sowas auch drucken kann, kann man mit dem gedruckten teil auch direkt probieren.
exilfranke
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Re: Vergaser

Beitrag von exilfranke »

Wenn ich so sehe, welche Kunststoffe übrigbleiben, die all die Lösemittel in meiner Druckmaschine überstehen, dann glaube ich da nicht dran.

Formel- oder Rallyeteile werden auf Verschleiß konstruiert, das widerspricht dann aber dem Nutzen am Pinzgauer. Klar, einmal probieren wird gehen.

Aber siehe da: man ist schon vonn drin in der Diskussion um Zielkonflikte... Nennt sich dann konstruieren, wenn man das professionell betreibt.
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Stef@n
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Re: Vergaser

Beitrag von Stef@n »

Also bei soviel Basteleien könnte man die Energie auch gleich in Richtung Einspritzung kanalisieren...
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Re: Vergaser

Beitrag von Lorenz »

Bitte nicht, es gibt schon mehrere Einspritzsystem die gerade entwickelt werden oder auch schon fahren.
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Stef@n
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Re: Vergaser

Beitrag von Stef@n »

Wieso, wenn schon so ein Aufwand betrieben wird, nicht gleich auf Einspritzung gehen?
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Re: Vergaser

Beitrag von Lorenz »

Theoretisch hast Du Recht, aber wenn in 5 Jahren 4 verschieden Einspritzungen durch die Gegend fahren und die Autos mal verkauft werden ... . Wie soll ich da im Pannenfall noch irgendwie das Auto per Fernanalyse diagnostiziern und die richtigen Teile schicken?

Die S-Tec Einspritzung ist schon recht weit, ein 710K fährt damit rum. Mit Beteiligung einer Motorenentwicklerfirma, einer Uni, Kältekammern, Leistungsprüfständen, exaktes Vergaservergleichsfahrzeug etc. etc. . Da warte ich lieber darauf und fahre derweil mit dem Pinzi in den Urlaub.
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Stef@n
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Re: Vergaser

Beitrag von Stef@n »

Lorenz, da hast Recht, die Info über die S-Tec-Aktion ist mir neu.
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Re: Vergaser

Beitrag von Lorenz »

Wenn man schon über andere Vergaser und Brücken nachdenkt, sollte man mal über einen leichten Kompressor nachdenken um den Motor etwas auf zu laden. Das würde dann auch etwas mehr Leistung bringen.
SPerlot
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Re: Vergaser

Beitrag von SPerlot »

Lorenz hat geschrieben:Theoretisch hast Du Recht, aber wenn in 5 Jahren 4 verschieden Einspritzungen durch die Gegend fahren und die Autos mal verkauft werden ... . Wie soll ich da im Pannenfall noch irgendwie das Auto per Fernanalyse diagnostiziern und die richtigen Teile schicken?

Die S-Tec Einspritzung ist schon recht weit, ein 710K fährt damit rum. Mit Beteiligung einer Motorenentwicklerfirma, einer Uni, Kältekammern, Leistungsprüfständen, exaktes Vergaservergleichsfahrzeug etc. etc. . Da warte ich lieber darauf und fahre derweil mit dem Pinzi in den Urlaub.

Ist das die bei Chipfactory entwickelte Anlage mit den Jenvey Ansaugsystemen?

http://www.chipfactory.at/produkt/motor ... -zylinder/
http://www.jenvey.co.uk

Die erste Generation war teilsequenziell, derzeit ist ein vollsequenzieller Einbau am Prüfstand.
Bei gut eingestelltem Vergaser kommen Pinzgauer auf typische gemessene Lambda-Werte von 0,5-0,6.
(Habe dem Motor gar nicht zugetraut, immerhin mehr als die Hälfte vom Sprit zu verbrennen.)

Nach dem Umbau auf Einspritzung soll laut telefonischer Auskunft der Motor im Teillastbetrieb auf Lambda-Werte um 0,9
und im Vollastbetrieb zwecks Schonung und Schmierung auf 0,8 eingestellt werden.
Das bringt immerhin näherungsweise 30% Verbrauchsreduktion.

Der Vollständigkeit halber - die 24/12V Problematik wurde durch einen Spannungswandler mit Unterbrecher
und einer 12V Motorradbatterie als Puffer gelöst, die gesamte Einspritzanlage ist auf der 12V Batterie angeschlossen.
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WolfgangK
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Re: Vergaser

Beitrag von WolfgangK »

Ein Pärchen Weber DCOE wäre doch nicht schlecht?

Die sind relativ günstig zu bekommen und können sehr gut und flexibel angepasst werden (das versuche ich grade an meiner A110 hinzubekommen...).

Ausserdem gibt es gute Literatur zur Auswahl von Düsen, Trichtern, Mischrohren und Co. und die Ersatzteilversorgung ist sehr gut.

Man bräuchte nur eben den passenden Ansaugkrümmer dazu. Es gibt aber dutzende Varianten auf dem Markt, da findet sich doch sicher etwas, der an den Pinz Motor angepasst werden kann.

Wolfgang
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Lorenz
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Re: Vergaser

Beitrag von Lorenz »

@ Wolfgang K: wir wollten es doch einfacher machen , nicht komplizierter.
Ideal wäre doch den originalen 36 NDIX als einzelnen zu verwenden, wenn es schon nur ein Vergaser sein muss. Dann können wir weiterhin fast alle Ersatzteile verwenden und es geht auch noch bei Schräglagen im Gelände etc.. Wenn der Prototyp mit einem Zylinder wirklich genauso gut geht, wäre das doch ideal. Ob es wirklich so ist würde ich aber vorher noch mal testen.

@ SPerlot (kannst Du Dich bitte noch im Forum vorstellen? :-))
Das ist einer der 4 oder 5 Einspritzungen die ich meinte.
Das Fahrzeug auf der Homepage gehört Hannes Haidn von unserem teamsaurer. Er hat auch die Superkarpata 2013 gewonnen aber ich glaube ohne die Einspritzung.
Hannes ist auch hier im Forum.

Die Partner meiner Firma, die Fa. S-Tec in Graz, eine 100% Magna Tochter und der Nachfolger des Puch Werkskundendienstes ist es auch angegangen und ist (schon :-)) recht weit. Es soll Plug and Play werden.

Ich habe seit dem Frühjahr einen 712K wegen meinen Zwillingen, (Kindersitze etc) der läuft so gut mit dem originalen Motor, dass ich stark überlege überhaupt in Einspritzungen zu investieren.
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sprosi
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Re: Vergaser

Beitrag von sprosi »

Das gilt jetzt nicht nur für den Einspritzer-Umbau sondern auch ganz allgemein für die großen Pinzgauer-Träume stärkerer/sparsamer Motor, Scheibenbremse, Servolenkung etc.: Technisch ist das Alles lösbar, auch wenn es manchmal etwas "more sophisticated" wird. Privat finanzierte Pinzgauer mit all diesen goodies sind auch schon Mitte der 90er Jahre unterwegs gewesen. Und natürlich ein Jeder wollte so ein Ding haben.
Der Knackpunkt war und ist jedoch immer das Geld. Nur die wenigsten PinzgauerfahrerInnen können und wollen das Geld für ein großes Update ausgeben. Eine ordentlich funktionierende Einspritzanlage ist eben nicht für 500€ zu haben. Und wer in der Vergangenheit, sagen wir einmal 30-40.000€ für ein PinzgauerInvestment frei hatte, der stellte sich entweder einen TurboD in die Garage oder wurde bei anderen Herstellern fündig, die ja auch schöne Autos anzubieten hatten.
Und die vielen guten Ansätze den Benziner-Pinzguaer zu verbessern wurden alle mangels Nachfrage nicht umgesetzt.

Was dafür spricht, dass es dieses Mal klappen könnte:
-) der technische Fortschritt/neues Wissen reduziert die Entwicklungskosten und macht Kleinstserien erschwinglicher.
-) durch das Internet war es nie einfacher global Wissen/Produkte zu recherchieren und auch ein neues Produkt weltweit zu vertreiben.
-) Durch das Social Web ergeben sich neue Möglichkeiten zur Projektentwicklung mittels "Schwarmintelligenz".
-) gute TurboD werden schön langsam rar, ein guter 710/712er könnte die bessere, weil günstigere, leichter verfügbare und eventuell einzige legale Ausgangsbasis (nationale Zulassungsbestimmungen) für den Traumpinzgauer sein.
-) Noch nie waren so viele Benziner-Pinzgauer in Privathand, damit steigt auch der potentielle Anteil an finanzkräftigen Pinzgauerbesitzern.
-) Mit der S-Tec tritt global ein neuer player auf, der in Punkto Kapital und KnowHow in einer eigenen Liga spielt.

Ein leichtes Unterfangen ist es aber trotzdem noch immer nicht!
Wer hat denn heutzutage schon was zum Verschenken?
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Re: Vergaser

Beitrag von gisli »

WolfgangK hat geschrieben:Ein Pärchen Weber DCOE wäre doch nicht schlecht?

Die sind relativ günstig zu bekommen und können sehr gut und flexibel angepasst werden (das versuche ich grade an meiner A110 hinzubekommen...).

Ausserdem gibt es gute Literatur zur Auswahl von Düsen, Trichtern, Mischrohren und Co. und die Ersatzteilversorgung ist sehr gut.

Man bräuchte nur eben den passenden Ansaugkrümmer dazu. Es gibt aber dutzende Varianten auf dem Markt, da findet sich doch sicher etwas, der an den Pinz Motor angepasst werden kann.

Wolfgang
das problem ist unter anderem auch, einen vergaser zu benutzen der geländetauglich ist :wink: . da sind dcoe sicher nicht zu gebrauchen. wenn man nämlich dann fünf minuten am hang ackern muss und die karre abstirbt weil kein sprit mehr kommt oder der vergaser überläuft ist das nicht gut. es nutzt ja nix mit einem auto wie dem pinz nur auf der autobahn "schnell & sparsam" zu sein um dann im gelände zu versagen.
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WolfgangK
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Re: Vergaser

Beitrag von WolfgangK »

Einen DCOE kann man schon geländetauglich(er) umbauen (siehe Buch von Des Hammill), aber Sinn machts natürlich trotzdem nicht.

Die ganze Diskussion über alternative Vergaser ist eigentlich IMO generell nicht so sonderlich sinnvoll. De Originalausführung funktioniert doch gut (solange die Dinger technisch ok sind), das muss man doch nicht unbebdingt umbasteln. Nur eine Einspritzung würde (eventuell) einen Fortschritt bringen....

Wolfgang
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Re: Vergaser

Beitrag von gisli »

der umbau geht ohne probleme und vereinfacht das ganze system, eine einspritzanlage ist um einiges aufwendiger und verkompliziert das ganze system. dann lieber gleich einen gescheiten diesel :wait: .
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Pinzlinger
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Re: Vergaser

Beitrag von Pinzlinger »

gisli hat geschrieben: dann lieber gleich einen gescheiten diesel :wait: .
Aber nur mit Luftkühlung !!!
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Lorenz
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Re: Vergaser

Beitrag von Lorenz »

Ja, aber dieses Projekt ist leider nichts geworden. Den SAN von Toni H. habe ich neulichst irgendwo zum Verkauf stehen sehen.
Neuer Deutz Diesel und Allison waren geplant. Habe schon lange nichts mehr von ihm gehört. Problem ist, dass der DEutz groß und schwer ist und nur ca. halb so hoch dreht wie der originale Motor. Allison hätte es aber hinbekommen.

Oder man macht es wie Florian hier im Forum und fährt ein Jahr ganz original mit einem 712 und gut gewartet durch Südamerika und überholt in großen Höhen soagr noch andere Womos die im Notlauf sind, weil sie aus Europa kommen und nicht für so große Höhen programmiert waren. Er hat nur ein paar Kleinteile und Reifen gebraucht.
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