Öleinfüllschraube sitzt fest und kleine Probleme

[Fietje]

Hallo zusammen,

nachdem ich die letzte Nacht beim Pinzgauer verbracht habe um ihn weiter auf den TÜV vorzubereiten kam ich zu einem Problem. Die Öleinfüllschraube am Gruppengetriebe sitzt bombenfest und wurde offensichtlich auch schon einmal mit ziemlicher Gewalt bearbeitet, sodass der 10er Inbus dort relativ locker sitzt. Glücklicherweise hab ich diese probiert zu lösen bevor ich das Öl abgelassen habe (da hab ich schonmal böse Erfahrungen gehabt). Hat vielleicht jemand eine Idee was ich noch versuchen könnte die Schraube zu lösen, zur Not muss eben eine neue Schraube her, jedoch muss auch dafür die alte zunächst aus dem Gewinde gelockt werden .

Außerdem ist mir aufgefallen, dass es beim Leerlauf im Auspuff unregelmäßig knallt. Ich dachte zunächst an eine Undichtigkeit und der Endtopf war klassischerweise auch durchgerostet. Nun mit einem neuen Endtopf und keinen offensichtlichen Lecks passiert es jedoch immer noch. Meine nächste Vermutung wäre die Zündung, allerdings läuft er wenn er warm ist beim Fahren ohne Probleme, nur im Leerlauf tritt das Problem auf. Ich nehme an mit einer verstellten Zündung dürfte ich ggf. dann Probleme bei der AU kriegen ? Die Zündkerzen werde ich mir bei nächster Gelegenheit mal anschauen.

Gruß,
Klas

PS: Bei dem ganzen Schrauben ab ich immer noch vergessen Fotos zu machen und hier hochzuladen ...

[walterle]

Im forum: Oelablasschraube ausgenudelt.

[Fietje]

Hi walterle,

danke für den passenden Suchbegriff, auf "ausgenudelt" war ich bisher nicht gestoßen . Dabei hatte ich extra versucht die Suchfunktion vorher zu durchforsten.

Gruß,
Klas

[Hotzenplotz]

syntax bereich süd ...

[Wurlewurm]

Vielzahnnuss einklopfen, zu 99,9% funktioniert das. Funktioniert umgekehrt bei Vielzahnnuss und Inbus gleich. Evtl. Gehäuse mit Lötlampe anwärmen. Die Schraube sollte dann auf alle Fälle erneuert werden.

[Fietje]

Hallo,

danke für die Hinweise. Das mit der Vielzahnnuss werde ich bei Zeiten mal ausprobieren, sobald ich die neue Schraube da habe.

Morgen geht es nun mit Kurzzeitkennzeichen zum TÜV, hoffentlich klappt das alles. Im Leerlauf sind ab und zu immer noch die von mir vermuteten Zündaussetzer zu hören. Plane aber sowieso auf eine kontaktlose Zündung umzustellen. Bleibt die Frage ob das morgen ggf. die Abgasuntersuchung beeinflusst und ich nochmal hin darf. Aber ohne es zu versuchen werde ich es wohl auch nicht erfahren und das Kurzzeitkennzeichen gilt ja nur 5 Tage .

Gruß,
Klas

[elrir]

Hallo Klas,
ich hatte auch schon das Problem mit einer festsitzenden Ölablassschraube.

Ich hatte vorher probiert:
- Verlängerung des Ratschenhebels mit Rohr und Kraft
- Schlagschrauber
- Lötbrenner
- Vielzahnnuss eingeschlagen

ich hatte aber leider keinen Erfolg mit den ganzen normalen Hausmitteln und wäre fast daran verzweifelt.
Nach einigem Nachdenken bin ich auf eine Lösung für die 0,1% Wahrscheinlichkeit, dass nichts von dem oben genannten hilft, gekommen und konnte meine Schraube so problemlos lösen.

Idee: die Ölablassschraube dichtet über den Bund und Dichtring ab. Wird die Schraube festgezogen drückt der Bund gegen den Dichtring und das Gehäuse.
Wenn man den Bund also entfernt ist keine Spannung mehr auf dem Gewinde und es sollte sich sehr leicht ausdrehen lassen.

Vorgehen:
- neue Ölablassschraube besorgen
- Senker für Metall mit großem Durchmesser besorgen (ca. 25mm)
- vernudeltes Inbusloch möglichst zentrisch anbohren (Bohrer muss mindestens so groß sein wie die Senkerspitze) und ein paar mm tiefer Bohren als die Inbusaufnahme aber nicht durchbohren. (Tiefe kann an der neuen Schraube und dem Senker abgeschätzt werden, es muss so tief gebohrt werden dass der Senker den Bund entfernen kann)
- Langsam (!) die Bohrung soweit einsenken bis der Bund der Ölablassschraube weg ist. Die Dichtfläche am Getriebe wird dabei nicht beschädigt da zwischen Bund und Dichtfläche ja noch der Kupferdichtring sitzt. Sollte relativ leicht gehen da die (zumindest die Original) Schrauben aus Messing/Bronze sind.
- jetzt einen großen Schlitzschraubenzieher nehmen und einklopfen oder mit einem Proxxon-Schleifer oder ähnlichem Schlitze in den Rest der Schraube schleifen und ausdrehen. Rest der Schraube sollte sich butterweich und leicht ausdrehen lassen.
- Sich freuen wenn das funktioniert hat und ein Bier aufmachen

Die Schraube hat bei mir dann so ausgesehen:





Viele Grüße
Johannes

[karl]

Hallo!

Ich hatte das Problem auch schon mal.
Ich habe den nächst größeren Imbusschlüssel genommen, leicht konisch geschliffen, sodass er sich tief genug reinklopfen lies. Und es hat funktioniert.

Lg Karl

[Fietje]

Moin zusammen,

danke für die vielen Ideen. Eine neue Schraube ist bestellt und dann werde ich bald den Versuch starten. Eine der genannten Möglichkeiten sollte ja schließlich zum Erfolg führen.

Übrigens habe ich es mit ein paar Kleinigkeiten und einer Wiedervorführung geschafft die HU nun ohne Mängel zu bestehen . Nun dürfte nichts mehr schiefgehen und der Pinzgauer bekommt am 23.12. seine neuen Kennzeichen.

Gruß,
Klas

[Karlheinz]

Na dann herzlichen Glückwunsch zur bestandenen HU.

gruss Karlheinz

[Fietje]

Danke. Seit gestern hat er auch endlich nun seine H-Zulassung, wenn auch mit einer weiteren Anekdote von der Zulassungsstelle. Die Eintragung, dass das hintere Kennzeichen die Größe 300x220mm nicht überschreiten sollte in den Papieren hat dort leider keine Wirkung gezeigt. Ohne Vorführung des Fahrzeuges bei der Zulassung wird keine 4-stellige Kennzeichenkombination in Berlin vergeben. Da ich nicht mit dem Fahrzeug vor Ort war ist nun erstmal das zu große 340x220mm Schild hinten angebaut (leicht gebogen). Das läuft also auf eine erneute Vorführung und anschließende Umkennzeichnung nach "Ausnahmegenehmigung" heraus. Es hätte so einfach sein können, vor allem da es doch eindeutig in den Fahrzeugpapieren vermerkt ist, da gibt es doch eigentlich nicht viel zu diskutieren, aber gut, erstmal ist er zugelassen und ich kann endlich fahren .

Gruß und frohe Weihnachten Euch allen,
Klas