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Vergaser

Verfasst: 29. Jun 2014, 19:35
von begga69
Hat schon jemand mal andere Vergaser eingebaut, wie Weber zb??

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 09:44
von exilfranke
Was versprichst Du Dir davon?

Mehr Leistung: braucht mehr Gemisch, nicht nur mehr Sprit. Es gibt soweit ich mich erinnere NDIX 40, die sind am Panhard verbaut.
Bringt aber nichts, da 40mm in 36mm Krümmer, Kopf, Ventil Dir leider immer noch nicht mehr Gemisch liefern.

Kann also nur sein, man möchte eine Verbesserung in anderen Bereichen erzielen. Und da denke ich, wird jeder andere Vergaser durch vermehrte Komplexität nicht viel bringen. Ich wöllte z.B. nicht auch noch mit irgendwelchen Membranen kämpfen müssen. Und: einen Querstromvergaser mit Schieber statt Klappen z.B. wirst Du im übrigen nur dann einbauen können, wenn Du Einlasskrümmer und den Ansaugtrakt änderst.

Kompressor/Turbo und Einspritzer, das wär ein Weg. Buschtrommeln in der Steiermark trommeln zumindest von Versuchen mit letzterem.

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 12:16
von begga69
Ich mein bloß das man auf modernere nicht so alte ausgeschlagene heuntergerockte Vergaser umsteigt :)

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 12:17
von exilfranke
Kaufst Du neu, gibts grad günstig ab S-Tec oder Händler unseres Vertrauens...

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 18:47
von Lorenz
Im Moment knapp € 700.- je Vergaser inkl. Zubehör. Nagelneu.
http://www.shop.lorenz-offroad.de/janit ... &PCatId=82

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 19:43
von Wolfram
begga69 hat geschrieben:Hat schon jemand mal andere Vergaser eingebaut, wie Weber zb??
Ja - ein Weber Einfachvergaser für irgendwas um 100,- oder 150,-. Ist schon länger her, ich bin aber grad nicht daheim um nachzukucken.

Ist etwas Aufwand fürs umbauen, Synchronisieren entfällt, Verschlucken bei Kaltstart ebenso. Verbrauch ist o.k., tendenziell etwas niedriger, aber nicht sensationell.

Wenn Du gut mit Metall arbeiten kannst ist so was eine Überlegung wert, der Prototyp hatte auch nur einen Vergaser drauf. Kannst ja mal bei Richard nachsehen wie das aussah.

Gruß

Wolfram

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 19:46
von Lorenz
Wenn der Verbrauch nicht sensationell niedriger ist, warum sollte man es dann machen?

Re: Vergaser

Verfasst: 30. Jun 2014, 21:24
von Norbert Palme
und immer dran denken: Teil defekt, Feldreparatur, passendes Ersatzteil beschaffen? Das, was oft verbaut ist, bekommst Du auch leichter nachgeliefert....
Gruß Norbert

Re: Vergaser

Verfasst: 28. Jul 2014, 15:05
von gisli
Lorenz hat geschrieben:Wenn der Verbrauch nicht sensationell niedriger ist, warum sollte man es dann machen?
weil damit der pinzmotor nicht läuft wie ein sack nüsse. die meisten org. vergaserdeckel sind doch völlig verzogen weil die militärdilettanten die schrauben angeknallt haben. die meisten pinzmotoren die ich kenne haben einen, nennen wir´s mal bescheidenen leerlauf, teils aufgund des oben genannten problems teils aufgrund fehlender syncronität. beides sind probleme die mit dem einfachvergaser beseitigt werden.ich habe mich auch schon immer gefragt was die riesen vergaseranlage im pinz bewirken soll, an der leistung kanns nicht liegen, die doppelvergaseranlage stellt eigentlich nur eine vermeidbare fehlerquelle da - und teuer sind die dinger auch noch. der "passt":
https://www.allrad-kontor24.de/shop/pi. ... -Land.html
evtl. muss man an der bedüsung was ändern, eas aber kein problem dastellt.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 13:41
von Willi
Ich denke, das ist ähnlich wie beim Umbau auf zivile Kerzen, oder kontaklose Zündung: Einer muss den Anfang machen und berichten wie es funktioniert. Wenn der Pinzi mit einem Einfachvergaser besser läuft und gleichviel verbraucht wie mit der Originalanlage und man kein Vergaserspezialist für den Einbau sein muss wäre das schon interessant...

Vielleicht willst du ja den Anfang machen :)

Mich schreckt schon der Umbau, bzw. die Änderung der Ansaugrohre. Von Bedüsungen habe ich ohnehin keine Ahnung.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 13:54
von Blackypinzi
Hat schonmal jemand überlegt
auf Zahnriemen umzubauen?

Der Motor könnte tendenziell leiser werden :roll:

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 13:56
von Lorenz
Es ist bekannt, dass der Pinzi Motor durch seine Vergaser gedrosselt ist. Er also mehr ansaugen könnte wenn die 2 x 36 NDIX oder die "Verrohrung" davor nicht die Engstelle wären. Wenn Ihr jetzt auch noch auf nur 1 Vergaser umbaut wird es wahrscheinlich nicht besser. Die Prototypen hatten auch nur einen Vergaser ... .
Dieser Umbau ist nicht mit einer ungeschirmten Zündung oder Petronix zu vergleichen, da beim Vergaser deutlich mehr umgebaut wird.

Wir haben jedes Jahr, meistens im Sommer rund um den Erdball ein oder 2 Liegenbleiber die von uns via ADAC mit Teilen versorgt werden. Wenn dann noch welche eigene Vergaseranlagen reinzimmern wird es dann schwierig, auch wenn man im Rudel in Rumänien oder der Wüste ist, muss man immer mehr Teile mitschleppen.

Der Sack Nüsse kommt auch oft von anderen Ursachen, z.B. einem undichten Verbidungsschlauch zwischen den Vergasern oder einem ausgeschlagenen Zündverteiler oder von einem undichten Auspuff etc.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 13:59
von Lorenz
Für Insider:

@ Blackpinzi:
Ich würde zuerst mal einen Rückfahrscheinwerfer anbauen, dass man was sieht - duck und weg !

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 14:52
von gisli
der umbau dauert ca. ein wochenende, mit etwas vorbereitung. die bedüsung ist sehr simpel da nur eine düse vorhanden ist. man sollte sich halt mal das kerzenbild anschauen, dann weis man bescheid. wenn man einen kopf zur anprobe hat geht´s recht einfach. "eine handvoll" ausfälle ist bei der gesamtzahl der pinzis schon recht viel. der einfachvergaser wird sicher nicht mehr ausfälle verursachen - wieso auch ? teile für den vergaser gibt´s bei vielen händlern und nicht nur in der apotheke. die org. vergaser sind ja nicht nur nach aussen undicht sonder siffen zwischen den "etagen" in den ansaugtrakt. ein kurzer blick in die vergaser bei laufendem motor erklärt warum manche karre säuft wie ein loch. zuammen mit einer zivilen eletronikzündung läuft auch ein pinzi geschmeidig und halbwegs sparsam.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 15:56
von Blackypinzi
@Lorenz
Der Scheinwerfer ist nun schnell über dem Tankstutzen montiert
habe neue Wundersteine mitgebracht,dafür war Mehr Zeit da
die kann ich dann treffsicher einwerfen ,und schwupps
braucht der Pinz nur noch 10L. :wink:
Problem gelöst
Ist m.E. die schnellste Lösung.
Und wenn mann alle Komponenten der Vergaser/Zündung auch pflegt und einstellt dann laufen die auch schön.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 18:28
von kawahans
8) Ich werde mich jetzt gleich wieder in die Nesseln setzen - aber es muss raus :D







8) Natürlich ist die 2 x Doppelvergaser-Anlage etwas für die Puristen :D

nur

genau schauen darf man(n) da nicht.
Der Pinzgauer hat (fast) für jeden Zylinder einen Vergaser, damit der Arme nicht zu wenig Sprit bekommt, hat man dann noch Verbindungen eingebaut, damit beim Ansaugtakt aus allen Vergasern noch etwas in den einen ansaugenden Zylinder kommt. Bei den Luftgeschwindigkeiten , die bei der horrenden Drehzahl :lol: von 4500 upm entstehen, führt das allerdings zu einer Menge nicht kalkulierbarer Gasschwingungen. Man könnte fast von einem stop-and-go Gasfluss sprechen.
Der Vergaser arbeitet dann am besten, wenn er mit einer möglichst gleichmäßigen Luftströmung und damit mit einigermaßen regelmäßigen Unterdruck Sprit über die Düsen ansaugt. Je unregelmäßiger der Unterdruck, desto seltsamer das Ansaugen des Benzins - dafür braucht man dann eine große Beschleunigerpumpe, um den Motor am Laufen zu halten. Was passiert im Vergaser, wenn die Strömung zu unregelmäßig ist? Die angesaugten Tröpfen werden in eine Querbewegung getrieben, die Tröpfen, die an der Wand anschlagen, bilden dort einen Film und sind für die Verbrennung fürs erste einmal nicht greifbar - es muss also mehr Benzin angesaugt werden, um das auszugleichen.
Für eine gleichmäßige Strömung würde man im niederen Drehzahlbereich einen Vergaser mit kleinem Querschnitt brauchen, im höheren Drehzahlbereich dann einen Größeren - das hat man bei leistungsstärkeren Motoren mit Registervergasern gelöst.
Eine weitere Engstelle ist der Zylinderkopf, hier wechseln die Querschnitte sehr stark - Ergebnis wie oben, der Benzin lagert sich an der Wand an und ist erst zeitverschoben wieder nutzbar - also nach der Beschleunigungsphase, wenn er eigentlich nicht mehr so nötig wäre.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Prototyp eines Freundes (mit 1 NDIX 36) kein Anfahrruckeln hat, bei niederen Drehzahlen schön anzieht und insgesamt sicher nicht schlechter geht als der Serien-Pinz mit 2 NDIX36.

Ich wäre wirklich anfällig für eine 1-Vergaser-Ansaugbrücke :wink: , wenn diese in entsprechender Qualität zur Verfügung stünde.

Um dem Ganzen die Oberlehrerhaftigkeit ein wenig zu nehmen: man muss schon den Zeitpunkt der Konstruktion in die Betrachtung einbeziehen, viele Dinge, die man heute in Tabellen nachliest oder als Rechenformel am Computer hat, musste man mit Gefühl und Erfahrung im Wege der Erprobung anpassen. Zu der Zeit hatten die starken Motore alle mehrere Vergaser, die Rennmotoren (auch) einen pro Zylinder.

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans

btw.: die Querverbindungen habe ich bei meinen Vergasern bereits ausgeschaltet.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 19:48
von gisli
ja, bei starken motoren :lol: , aber für die doch eher bescheidene literleistung im pinz ist das wohl überflüssig.

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 21:12
von Norbert Palme
Ich finde die Norm-Pinzi-Lösung immer zweckmäßig, eben wegen Pannenhilfe und Ersatzteilen.
Wir haben bei den Hafi-Treffen häufig Teilebedarf, die dann doch keiner dabei hat. Webervergaser-Zenithvergaser, österreichische Zündung-Schweizer Zündung-elektronische Zündung. Bei meinen beiden Motoren habe ich streng darauf geachtet, daß die gleich sind....

Gruß Norbert

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 21:17
von Der_Timm
Hi

lass doch einfach mal eine Ansaugbrücke bauen und testen.
Ich würde da eher auf was Amerikanisches gehen, Holly Edelbrock oder "Weber"...

lg timm

Re: Vergaser

Verfasst: 29. Jul 2014, 21:37
von h@nnes
Bei solchen Prototypen (Ansaugbrücke) bietet sich das Modellieren mit einem 3D Zeichenprogramm, und anschließendes Ausdrucken mit einem 3D- Drucker (rapid prototyping) zum Beispiel bei der Firma Materialise an. Wir praktizieren das seit einigen Jahren in meiner Firma - das spart viel Zeit und Geld. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von möglichen Kunststoffen (Glasfaserverstärkt), und Metallen. Die Teile schauen super aus, und sind für den Prototypenbau, und auch für Serienteile absolut brauchbar.

Beste Grüße
Hannes